Anlässlich der dramatischen Lage in Afghanistan hatten wir zusammen mit dem Internationalen Frauen* Film Fest Dortmund+Köln im Dezember 2021 die Dokumentarfilmerinnen Sahra Mani mit ihrem Film A Thousand Girls Like Me, Rokhsareh Ghaem Maghami mit Sonita und die Regisseurin Sahraa Karimi zur Veranstaltung Afghanistan – Women’s Voices ins Kölner Filmhaus eingeladen.
Die Berichte unserer Gäste über die Situation von Frauen in Afghanistan haben uns sehr bewegt. Sahra Mani und ihre Kolleginnen haben uns während der Veranstaltung eindringlich um Hilfe gebeten.
Seitdem sammeln wir in engem Kontakt mit Sahra Mani Geld, um die Hungersnot zu lindern. Sahra hat persönliche Kontakte ins Land, so dass einzelne Personen das Geld unkompliziert erhalten und Großeinkäufe organisieren, die sie dann verteilen.
Wer uns unterstützen möchte:
Da LaDOC selbst kein eingetragener Verein ist, kooperieren wir für diesen Spendenaufruf mit dem Verein KIOSK Arts Exchange e.V. (Mehr Infos zu KIOSK siehe weiter unten.)
Das Spendenkonto:
KIOSK Arts Exchange e.V.
IBAN DE30 3806 0186 4909 6430 29
Volksbank Köln Bonn eG
Betreff: Spendenaktion Women’s Voices
Ab 2021 gilt für eine Summe bis zu 300,- € der Überweisungsbeleg als rechtsverbindlicher Spenden-Nachweis. Wer spendet und von uns auf dem Laufenden gehalten werden möchte, schreibt uns bitte eine E-Mail.
KIOSK – Arts Exchange e.V. ist als gemeinnütziger Verein wegen Förderung von Kunst und Kultur – laut Freistellungsbescheid des Finanzamtes Köln-Mitte StNr. 215/5870/2901 vom 07.03.2023 – anerkannt und kann steuerlich absetzbare Spendenbescheinigungen ausstellen. Bei Beträgen bis 300 Euro gilt der Überweisungsbebeleg als Nachweis. Wenn Sie eine Spendenbescheinigung wünschen, schreiben Sie bitte Ihre vollständige Postadresse in die Überweisung.
Hier ein paar Fotos, die uns aus Afghanistan erreicht haben
Wir erhalten nach jeder Spendenaktion viele Fotos, auf denen die Lebensmittel, die sie kaufen konnten, zu sehen sind (meist Reis und Öl) und die Menschen, die sie verladen, austeilen und erhalten. Wir zeigen euch hier nur die Fotos, auf denen keine Personen zu erkennen sind.
Wir erfahren von vielen Einzelschicksalen. Menschen, auch Kinder, sind an Hunger gestorben. In einigen Familien waren Frauen die Alleinverdienerinnen und verloren ihren Job, wir kennen eine junge Journalistin, der es so erging. Eine alleinerziehende Mutter von vier Kindern hatte nichts mehr zu essen, sie erhielt nur ein wenig Brot aus der Nachbarschaft. Im März konnte Reis für 40 Familien und im April für 34 Familien gekauft werden. Für die Bewohner eines abgelegenen Dorfes gelang es den Organisatoren, 97 Säcke einer besonders guten Reissorte zu einem erschwinglichen Preis zu erstehen. Nach der Verteilung der Reissäcke erreichte uns die Nachricht, dass der Reis während des Fastenbrechens am Abend aus vielen Häusern im ganzen Dorf verlockend duftete. Ein schönes Bild! Und eine ganz besondere Freude auch für Sahra Mani und uns von LaDOC, qualitativ gute Lebensmittel Dank der Spenden zur Verfügung stellen zu können.
Unsere Spendenaktion läuft weiter, um möglichst vielen Frauen in ihrer verzweifelten Lage ganz unmittelbar ein wenig weiterhelfen zu können.
Sahra Mani schickte uns im April dieses Foto mit abrasierten Haaren. Sie wollte einen kühlen Kopf behalten.
Ihre Familie ist noch in Afghanistan, manche haben es geschafft, zu flüchten. Sahra trägt eine große Last auf ihren Schultern. Sie ist das Herz unserer Spendenaktion.
Wir haben die Möglichkeit, weiteren Frauen aus Afghanistan sehr direkt zu helfen, wenn wir es schaffen, weitere Spenden zu sammeln.
Für manche sind wir zu einem wichtigen Draht zur Außenwelt geworden. Bitte helft uns, diese Frauen weiter unterstützen zu können.
Alles begann mit einem Kunst-Projekt im Jahr 2010. Mit einer Webcam über der Eingangstür vernetzten die Künstlerin Petra Johnson und die Übersetzerin Sabine Müller zwei Kioske und deren Kund:innen miteinander. Der eine Kiosk stand in Köln-Ehrenfeld und der andere in Shanghai. Das war lange bevor Menschen und Kontinente durch die Pandemie digital zusammenrückten. Seit 2019 wird KIOSK Arts Exchange e.V. von Elfriede Schmitt, Christiane Büchner, Mirjam Leuze und Ursula Schmidt-Laukamp und anderen Menschen weitergeführt, um das Konzept weiterzuentwickeln. Anstelle von Metropolen möchten wir die Idee, Stadtviertel – auf Kölsch Veedel – direkt miteinander in Austausch zu bringen, weiterverfolgen. Dabei sehen wir die Etymologie des Wortes Kiosk – das aus dem Persischen über das Türkische, Italienische und Französische in den deutschen Sprachgebrauch gelangte – als Leitmotiv für unser Verständnis von Kunst und Kultur: Grenzen überschreitend und fluide, mit der Leichtigkeit einer Geste, wollen wir interdisziplinäre Kunst- und Kulturprojekte in den öffentlichen Raum bringen. Unter freiem Himmel, genauso wie in Wohnzimmern. In Gärten und in Kinosälen. In Städten und auf dem Dorf. In Köln, Karaganda und Kathmandu. In Deutschland und darüber hinaus. Wir möchten inspirieren, Verbindungen schaffen, Diskurse anstoßen und damit Kunst- und Kulturschaffenden und Aktivist:innen im weitesten Sinne einen Raum bieten, aus ihrer gewachsenen Umgebung heraus mit anderen konkreten Orten auf der Welt in Verbindung zu treten.
#standwithwomeninafghanistan
Kommentare
Liebe Sahra Mani,
Liebe Frauen von Filmnetzwerk LaDOC,
wir, die Agendagruppe von Winterbach konnten Euch eine Spende zukommen lassen für die Frauen in Afghanistan. Ich habe nun einen Brief an Euch geschrieben, mit einigen Fotos, in dem ich uns vorstelle.
Wir unterstützen gerne die Frauen in Afghanistan und sind froh, dass es diesen direkten Weg über euer Projekt gibt.
Vielen Dank dafür und macht bitte weiter!!!
Viele Grüße
für die Agendagruppe
Oda Ferber