Lebensmittel, die von den Spenden gekauft wurden. Die Helferinnen vor Ort können wir nicht zeigen.
Anlässlich der dramatischen Lage in Afghanistan hatten wir zusammen mit dem IFFF Anfang Dezember die Dokumentarfilmerinnen Sahra Mani (A THOUSAND GIRLS LIKE ME), Rokhsareh Ghaem Maghami (SONITA) und Sahraa Karimi zur Veranstaltung Afghanistan – Women’s Voices ins Kölner Filmhaus eingeladen.
Die Berichte unserer Gäste über die Situation von Frauen in Afghanistan haben uns sehr bewegt. Sahra Mani und ihre Kolleginnen haben uns während der Veranstaltung eindringlich um Hilfe gebeten.
Über das LaDOC Netzwerk konnten wir fünf Frauen schnell und unkompliziert helfen. Wir haben die Möglichkeit, weiteren Frauen aus Afghanistan sehr direkt zu helfen, wenn wir es schaffen, weitere Spenden aufzutreiben. Viele der Frauen sind Aktivistinnen und Künstlerinnen, die sich versteckt halten müssen. Neben der Angst von den Taliban aufgespürt zu werden, sind sie und ihre Familien akut von Hunger und Kälte bedroht.
Namen und Lebensumstände der Frauen können wir aus Gründen der Sicherheit nicht nennen. Wir bitten euch hierfür um Verständnis und um euer Vertrauen. Die Weiterleitung der Spenden organisieren Mitglieder des LaDOC-Netzwerks.
Wer uns unterstützen möchte:
Da LaDOC selbst kein eingetragener Verein ist, kooperieren wir für diesen Spendenaufruf mit dem Verein KIOSK Arts Exchange e.V. (Mehr Infos zu KIOSK siehe weiter unten.)
Wer spendet und von uns auf dem Laufenden gehalten werden möchte, schreibt uns bitte eine E-Mail.
Da es jetzt schnell gehen muss, um weitere Frauen in einer äußerst gefährlichen Lage zu unterstützen, hoffen wir auf eure Solidarität.
Update am 9.2.2022:
Wir konnten bisher 19 Familien helfen. Familien, in denen allein die Frauen für den Lebensunterhalt aufkommen müssen.
Die Lage in Afghanistan ist katastrophal. Es fehlt an grundlegenden Dingen des Überlebens: Essen und Heizmaterial. Besonders Frauen und Kinder leiden unter den Bedingungen. Wir sind kontinuierlich dabei, das Geld an möglichst viele verschiedene Frauen weiterzuleiten, die es wieder mit anderen Frauen teilen, die in einer ähnlich aussichtslosen Lage sind wie sie selbst. Wir haben großen Respekt für den Mut und die Solidarität dieser Frauen.
Wir danken Euch und Ihnen im Namen der Frauen, zu denen wir Kontakt aufbauen konnten und deren Situation wir nun besser verstehen. Viele haben ihre Arbeit verloren und erhalten schon seit Monaten kein Gehalt mehr, obwohl sie für ihre Kinder und ältere Angehörige sorgen müssen.
Zu Hunger und Kälte kommt nun die gezielte Bedrohung durch die Taliban, die in den letzten Wochen stark zugenommen hat. Offenbar werden Frauen, die für ihre Rechte protestieren, systematisch aufgespürt und verschleppt. Im Februar schrieb uns eine Kollegin aus ihrem Exil in Europa folgende Nachricht:
Die Taliban haben heute eine weitere Frau zu Hause gefunden und verhaftet. Es gibt sechs weitere junge Frauen, die in den letzten zwei Wochen verhaftet wurden. Niemand weiß, wo sie sind. Einige von ihnen waren noch keine 20 Jahre alt. Vielleicht haben sie sie vergewaltigt und getötet? Ich weiß nicht, was wir tun können, um die Frauen zu retten und die verhafteten Frauen frei zu bekommen?! Wir können ihnen helfen, sich zu ernähren, aber wie können wir ihnen helfen, nicht getötet zu werden?
Eine der betroffenen Frauen, die sich zur Zeit versteckt hält, schrieb uns:
Ich wünsche keiner Frau auf dieser Welt, dass sie jemals das erleben muss, was uns gerade passiert.
Update am 25.12.21:
Eine Frau schrieb, dass sie das Geld mit fast vier weiteren Familie teilen kann und wird. Sie hat Essen und Heizkohle gekauft. Das Geld hat seine Bestimmung erreicht. Sie dankt uns allen von ganzem Herzen.
Eine Frau schrieb uns über ein Translater-Programm folgende Nachricht:
My family and I are in a really difficult situation, thank you for helping us in these difficult days, may God protect you and wish you a happy new year. Thank you dear ones, may God protect you, I thank all those who were kind and helped.
Eine andere Frau schrieb:
Alles begann mit einem Kunst-Projekt im Jahr 2010. Mit einer Webcam über der Eingangstür vernetzten die Künstlerin Petra Johnson und die Übersetzerin Sabine Müller zwei Kioske und deren Kund:innen miteinander. Der eine Kiosk stand in Köln-Ehrenfeld und der andere in Shanghai. Das war lange bevor Menschen und Kontinente durch die Pandemie digital zusammenrückten. Seit 2019 wird KIOSK Arts Exchange e.V. von Elfriede Schmitt, Christiane Büchner, Mirjam Leuze und Ursula Schmidt-Laukamp und anderen Menschen weitergeführt, um das Konzept weiterzuentwickeln.
Anstelle von Metropolen möchten wir die Idee, Stadtviertel – auf Kölsch Veedel – direkt miteinander in Austausch zu bringen, weiter verfolgen. Dabei sehen wir die Etymologie des Wortes Kiosk – das aus dem Persischen über das Türkische, Italienische und Französische in den deutschen Sprachgebrauch gelangte – als Leitmotiv für unser Verständnis von Kunst und Kultur:
Grenzen überschreitend und fluide, mit der Leichtigkeit einer Geste, wollen wir interdisziplinäre Kunst- und Kulturprojekte in den öffentlichen Raum bringen. Unter freiem Himmel, genauso wie in Wohnzimmern. In Gärten und in Kinosälen. In Städten und auf dem Dorf. In Köln, Karaganda und Kathmandu. In Deutschland und darüberhinaus. Wir möchten inspirieren, Verbindungen schaffen, Diskurse anstoßen und damit Kunst- und Kulturschaffenden und Aktivist:innen im weitesten Sinne einen Raum bieten, aus ihrer gewachsenen Umgebung heraus mit anderen konkreten Orten auf der Welt in Verbindung zu treten.
Save Lives – Women are in Danger
[…] Stand With Women In Afhganistan […]
Eine wichtige und auch noch spannende Initiative mit viel Erfindungsgeist !!! Toll !
Danke für Dein positives Feedback!
[…] Seitdem sammeln wir in engem Kontakt mit Sahra Mani Geld, um die Hungersnot zu lindern. Sahra hat persönliche Kontakte ins Land, so dass einzelne Personen das Geld unkompliziert erhalten und Großeinkäufe organisieren, die sie dann verteilen. […]
[…] Gespräch mit der Regisseurin. Ein Jahr nach dem Abzug der NATO-Truppen aus Afghanistan lädt das LaDOC Filmnetzwerk die afghanische Regisseurin Sahra Mani ein, ihren Film A THOUSAND GIRLS LIKE ME in Köln zu […]
[…] Seitdem sammeln wir in engem Kontakt mit Sahra Mani Geld vor allem für Lebensmittel, die schwerpunktmäßig an Witwen, allein erziehende Frauen und deren Familien verteilt werden. Sahra hat persönliche Kontakte ins Land, so dass einzelne Menschen das Geld unkompliziert erhalten und Lebensmitteeinkäufe organisieren, die sie dann verteilen. […]