Das Programm der LaDOC Konferenz 2018

  • 5. November 2018
Das Programm der LaDOC Konferenz 2018
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ABUSE OF POWER COMES AS NO SURPRISE

(Jenny Holzer, Truisms, 1978–1987)

Das Programm der Konferenz Macht Strukturen! steht. Wir freuen uns auf viele Besucherinnen und Besucher vom 29.11. bis zum 1.12.2018 in Köln.

DONNERSTAG, 29.11.

KHM Seminarraum, 13.30 – 18.00

Begrüßung Dr. Juliane Kuhn (Gleichstellung KHM)

Workshop: Gender Diversität in Film und Fernsehen – Neue Geschichten statt alter Muster

Leitung Sophie Charlotte Rieger, Journalistin, Bloggerin Die Filmlöwin, Berlin

Zu einem Gespräch mit Sophie Charlotte Rieger im Deutschlandfunk am 26.11.18:  „Wie divers ist die Filmbranche?“

 

ODEON Lichtspieltheater

Eröffnung der Konferenz MACHT STRUKTUREN!

19.30 Öffnung Gästecounter/Kasse

20.00 Einlass

20.15 Begrüßung Carolin Schmitz und Bettina Braun (LaDOC)

Die Eröffnungsrede.

 

20.30 Eröffnungsfilm

Eine gefangene Frau – „A Woman Captured“  (Ungarn/D 2017, 92 Min, Farbe, OmU, DCP)

Regie Bernadett Tuza-Ritter

22.00 Get Together im Odeon Kinocafé

Programm Macht Strukturen

Szenenfoto aus „Eine gefangene Frau“ von Bernadett Tuza-Ritter. Foto: Partisan Filmverleih

 

FREITAG, 30.11.

Aula der KHM

11.00 Öffnung Counter/Einlass/Akkreditierung

Die TeilnehmerInnen und Moderatorinnen der Konferenz

Tagesmoderation Petra Schmitz (dfi)

12.00

Begrüßung Carolin Schmitz (LaDOC)

Begrüßung Prof. Bettina Brokemper (KHM)

Begrüßung Dr. Juliane Kuhn (Gleichstellung KHM)

12.15 Lecture (in Englisch): Großer Film? Kleiner Film! 

Ab wann und nach welchen Kriterien ist ein Film relevant, wichtig, großes Kino, erfolgreich oder gar würdig in die Filmgeschichte einzugehen? Wer bestimmt das?

Ein Gespräch mit Bernadett Tuza-Ritter, Regisseurin des Eröffnungsfilms, über ihre Erfahrungen mit der Produktion von „Eine gefangene Frau“ | Moderation Bettina Braun und Prof. Gesa Marten (LaDOC)

13.15 kurze Pause

13.30 Impulsvortrag mit Nachfrage (in Englisch mit Übersetzung)

Partizipation und Entscheidungswege: Neue Strategien für Offenheit und Diversität“
(Participation and decision-making: strategies for openess and diversity)

Gast: Dr. Rikki John Dean, Politikwissenschaftler, Forschungsstelle Demokratische Innovationen Goethe Universität Frankfurt. | Moderation Monika Pirch (LaDOC)

14.30 Pause mit Imbiss

15.30 Entscheidungsprozesse | Experiment

Viel(ent)falt(ung) – Entscheidungsfindungen auf den Grund geschaut

Leitung: Halla Zhour, Dialogprozessbegleiterin, context – interkulturelle Kommunikation und Bildung GbRKöln

Entscheidungsprozesse im Alltag unterliegen vielen sichtbaren und unsichtbaren Zwängen. Was liegt im Reich des Unbewussten verborgen und wie können wir diesen Schatz auf dem Meeresgrund neugierig suchen? Wie entsteht Mut, diese tiefe Vielfalt ans Tageslicht zu holen? Die Teilnehmer*innen erfahren in dem Experiment sich selbst im Umgang mit Entscheidungsprozessen. Jeder darf seinen eigenen Bildern, Wert-Gebungen und Schlussfolgerungen neugierig auf die Spur kommen. | Moderation Monika Pirch (LaDOC)

16.30 Kaffeepause

17.00 Lecture: MACHT UND SEX

Gast: Anke Stelling, Schriftstellerin/Drehbuchautorin, Berlin

Gespräch, Lesung und Diskussion. | Moderation Carolin Schmitz (LaDOC)

18.00 kurze Pause

18.15 Kurzfilmprogramm 1

kuratiert von Madeleine Bernstorff

Moderation Claudia Richarz (LaDOC)

Hier könnt ihr Stills aus den Filmen des Kurzfilmprogramms anschauen.

 

SAMSTAG, 1.12.

Aula der KHM

10.00 Öffnung Counter/Einlass/Akkreditierung

Tagesmoderation Petra Hoffmann (LaDOC)

10.30 Lecture: Best Practice ‚Neue Medien, neue Wege‘ – Erfahrungen über die Arbeit in Print- bzw. Onlinemedien

Gast: Esther Göbel, freie Journalistin und Autorin

Arbeit bei Reportagen (Schweiz), einem unabhängigen Magazin, das sich der Tradition von sorgfältig recherchierten Reportagen vor Ort verpflichtet sieht und dem genossenschaftlich finanzierten Online-Portal Krautreporter – Gespräch über ihre Arbeit und über ihre Erfahrungen mit Entscheidungsprozessen in flachen Hierarchien. | Moderation Luzia Schmid und Mirjam Leuze (LaDOC)

12.00 Kurzfilmprogramm 2

kuratiert von Madeleine Bernstorff

Moderation Claudia Richarz (LaDOC)

Hier könnt ihr Stills aus den Filmen des Kurzfilmprogramms anschauen.

 

12.30 Mittagspause in der Mensa

13.30 Große Abschlussrunde –

– zu der alle Speaker, Teilnehmer*innen und das Publikum zu einem öffentlichen Gespräch mit Claudia Tronnier (ZDF, Leiterin der Redaktion „Das kleine Fernsehspiel“), Christiane Hinz (WDR, Leiterin der Programmgruppe Dokumentationen, Kultur und Geschichte) und Matthias Kremin (WDR, Leiter des Programmbereich Kultur und Wissenschaft), über die Zukunft von Film, Fernsehen und Medien eingeladen sind.

Moderation Luzia Schmid (LaDOC) und Torsten Reglin (Filmbüro NW)

16.00 Ausklang mit Kaffee, Kuchen und Getränken im Foyer der Aula

17.00 Ende der Konferenz

 

Eintritt
(wird vor Ort bar bezahlt)

UnterstützerInnen Ticket: 50 €
Mit dem Unterstützer*innen-Ticket fördern Sie das Filmnetzwerk LaDOC. Mehr Infos unter: www.ladoc.de/ money

Dauerkarte:    30,00 €     erm.* 15 €
Tagesticket:    20,00 €     erm.* 10 €
Workshop:      12,50 €     erm.*   6 €
Eröffnung:        8,50 €     erm.*   5 €

*ermäßigt für Studierende, Auszubildende, Köln-Pass InhaberInnen und die Mitglieder der Kooperationspartner.

Anmeldung zur Konferenz Macht Strukturen

Anmeldung Presse zur Konferenz Macht Strukturen

Programm der Konferenz Macht Strukturen!

Als im Herbst 2017 durch die #MeToo Bewegung immer mehr über den sexuellen Missbrauch in der Filmbranche bekannt wurde, war man über das Ausmaß schockiert, aber über die Tatsache selber nicht erstaunt. In einem System, das durch extreme Hierarchie Macht und Abhängigkeit fördert, war sexueller Missbrauch bekannt und durch Schweigen geduldet. Aufgrund der Vielzahl der Veröffentlichungen ist das Phänomen jetzt nicht mehr auf Erlebnisse einzelner Frauen zu reduzieren, sondern als ein Problem strukturellen Machtmissbrauchs zu begreifen.

Im Sommer dieses Jahres formulierten vier in Köln ansässige NRW Filmverbände, darunter das LaDOC Filmnetzwerk, eine Stellungnahme zum Machtmissbrauch im öffentlich-rechtlichen Rundfunk, in diesem Fall im WDR. Kernpunkt der Stellungnahme ist die These, dass über Form und Inhalt der Programmgestaltung aufgrund der steilen hierarchischen Struktur von zu wenigen zentralen Positionen aus entschieden wird. Dies verhindert nachhaltig und auf allen Ebenen die Vielfalt im öffentlich-rechtlichenFernsehen. Die Definitionshoheit darüber, was Zuschauer*innen sehen wollen, soll nicht in den Händen weniger Entscheidungsträger*innen liegen. Form und Inhalt gilt es immer wieder neu zu verhandeln. Erst der Dialog und das Mitspracherecht aller, die der Film- und Fernsehbranche angehören und in ihr arbeiten, ermöglichen die notwendige Vielfalt, von der nicht nur die Zuschauer*innen, sondern auch die Demokratie profitieren. Eine der Forderungen der Stellungnahme ist daher:

Sichtbare Entflechtung von Macht in den Entscheidungspositionen der Film- und Fernsehbranche.

Die Konferenz nimmt den Impuls der Stellungnahme auf und hinterfragt die etablierten Strukturen in Film, Fernsehen und Medien, die wirtschaftlich und inhaltlich für alle in diesen Branchen, Frauen wie Männer, von existenzieller Bedeutung sind. Wie konzentriert sich hier Macht und wie werden in der Folge Entscheidungen, Inhalte und Karrieren beeinflusst? Was würde passieren, wenn Macht sich auf Viele verteilt? Die Konferenz stellt Modelle für Veränderung und Partizipation zur Diskussion und setzt auf eine genaue Betrachtung der Phänomene unter Berücksichtigung der filmischen, journalistischen, wissenschaftlichen, experimentellen und feministischen Ausrichtung. Die eingeladenen Gäste sind Sophie Charlotte Rieger (Filmkritikerin), Bernadett Tuza-Richter (Regisseurin), Dr. Rikki John Dean (Politikwissenschaftler), Halla Zhour (Dialogprozessbegleiterin), Anke Stelling (Schriftstellerin und Drehbuchautorin) und Esther Göbel (freie Journalistin). Außerdem werden zwei Kurzfilmprogramme gezeigt.

Die Große Abschlussrunde lädt, wie jedes Jahr, alle Anwesenden zu einem moderierten Gespräch über das während der Konferenz Gehörte und Erlebte ein und fordert zum gemeinsamen Nachdenken über die Möglichkeiten von Veränderung auf. Das Filmnetzwerk LaDOC heißt alle Teilnehmer* innen, Gäste und Besucher*innen quer durch die Gewerke und die Geschlechter herzlich willkommen zur Konferenz MACHT STRUKTUREN! Wir freuen uns auf rege Teilnahme und Diskussionsfreude, ganz im Sinne des demokratischen Gedankens.

Macht Strukturen

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