KRAFTFELDER – LaDOC Lectures Konferenz vom 30.11. – 2.12.2017

  • 18. November 2017
KRAFTFELDER – LaDOC Lectures Konferenz vom 30.11. – 2.12.2017
Themenskizze von Christiane Büchner
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Herzlich Willkommen zu KRAFTFELDER – LaDOC Lectures Konferenz  mit nationalen und internationalen Gästen in Köln! Mit Werkstattgesprächen, Filmen, Party, dfi Spezial, Kurzfilmprogramm „Kollaborativ Kuratieren” und Großer Abschlussrunde. Eröffnungsfilm: „Western“ von Valeska Grisebach am 30.11. um 19.30 Uhr im Filmclub 813 in der Brücke, Hahnenstraße 6 | 50667 Köln. Die Eröffnung ist eine Veranstaltung des Filmclub 813.

Gäste der Konferenz: Madeleine Bernstorff, Paya Germonprez, Valeska Grisebach, Prof. Birgit Hein, Dr. Alisa Lebow, Studierende der FU Berlin und der KHM Köln.

2016 hat LaDOC das seit 2005 bestehende Lecture Programm, in dem regelmäßig die Arbeit von international Filme machenden Frauen in Köln präsentiert wird, erstmals zu einer Konferenz zusammengefasst. Unter dem Titel WENDEPUNKTE wurde ein Wochenende lang darüber nachgedacht, welche symptomatischen Drehmomente es in den Arbeitsbiografien von Regisseurinnen gibt, die ihre Filme, die Kontinuität ihrer Arbeit und ihren Blick auf die Branche beeinflusst und geprägt haben. Es waren zweieinhalb intensive Tage, die vor allem durch den Austausch zwischen unterschiedlichen Generationen bestimmt waren. Die Wahrnehmung vieler Frauen, dass 30 Jahre nach der Verfassungsklage des Verbands der Filmarbeiterinnen 1987 die Benachteiligung von Frauen innerhalb der Film- und Medienbranche nach wie vor Thema ist, traf auf Beschreibungen jüngerer Filmemacherinnen von der heutigen Situation in einer heißgelaufenen Branche.

2017 setzt LaDOC diesen Diskurs unter dem Titel KRAFTFELDER fort. Damit sind sowohl einzelne Regisseurinnen oder Produzentinnen als auch konkrete Arbeitszusammenhänge, Projekte und Netzwerke gemeint. Es gilt über die Strahlkraft künstlerischer Impulse nachzudenken, die Veränderungen Gestalt geben, sie moderieren und vorantreiben. Diese Fragestellungen werden in Werkstattgesprächen mit den Gästen am Beispiel ihrer Arbeiten thematisiert und durch ein Kurzfilmprogramm kommentiert, ergänzt und hinterfragt.

Szenenfoto aus „Western“

Eröffnet wird die Konferenz am 30.11. 2017 mit „Western“ (Regie: Valeska Grisebach), produziert von Komplizenfilm. Valeska Grisebach gibt in einem Werkstattgespräch Einblick in den Arbeitsprozess und die Symbiosen, die wichtig sind und wirksam werden bei der Produktion eines Films. Weitere Gäste sind Prof. Birgit Hein, die nicht nur als Künstlerin und Filmemacherin, sondern auch als Kuratorin von Ausstellungen (Film als Film) und Filmprogrammen (XSCREEN), als Professorin für Experimentalfilm an der HfBK Braunschweig und aktuell durch das Buch “Film als Idee” (Hrsg. N. Heidenreich, H. Klippel und F. Krautkrämer) immer wieder das Zentrum von Kraftfeldern gebildet hat. Auch die Bedeutungen von Orten des Films gestern, heute und morgen – Kinotheater und Festivals – werden Thema sein. Als Beispiel dafür steht die Künstlerin Paya Germonprez aus Gent. Sie hat gerade in Kooperation mit jungen WissenschaftlerInnen der Kunsthochschule KASK in Gent ein Buch und eine Ausstellung über das Kino Skoop gemacht hat. Sie zeigt, wie ein Kino Ausgangspunkt für eine neu entstehende Generation von Kulturschaffenden und politischen Aktivisten wurde. Ein ganz eigenes Kraftfeld bildet seit vielen Jahren die Berliner Autorin und Filmkuratorin, Filmemacherin und Feministin Madeleine Bernstorff. Sie hat sich in publizistischen Projekten mit dem Kino der Avantgarden und der Widerstandsbewegungen in Verbindung mit feministischer Filmtheorie beschäftigt und veröffentlicht. Anfang 2018 wird ihr Text “Film Feminisms in West German Cinema: A Public Space for Feminist Politics” (in dem Band „1968 and German Cinema”; Hrsg. C. Gerhardt und Dr. M. Abel) publiziert. Madeleine Bernstorff wird u.a. über das feministische Filmnetzwerk Blickpilotin e.V. berichten, das sie mitbegründet hat. Das Projekt “Kollaborativ Kuratieren”, ein Kurzfilmprogramm, das sie mit Studierenden der Freien Universität Berlin und der Kunsthochschule für Medien Köln eigens für die Konferenz entwickelt hat, steht beispielhaft für ihre Arbeit.

Mit ihrem dokumentarischen Webprojekt „Filming the Revolution“ hat die Filmemacherin und Filmwissenschaftlerin Dr. Alisa Lebow einen Maßstab gesetzt, wie multiperspektivisches dokumentarisches Arbeiten aussehen kann. In ihrer Arbeit kreuzen sich Aktivismus, interkulturelle Arbeit, technologisches Experiment und filmhistorische Reflexion.

Die Gastgeberinnen Christiane Büchner und Carolin Schmitz (LaDOC), sowie Solveig Klaßen (KHM), unterstützt von Moderatorinnen, sprechen mit ihren Gästen über deren Projekte, Konzepte und Arbeitszusammenhänge. Aus welchen Umständen heraus entstanden sie? Was ist die Qualität ihrer Wirkung nach innen in die Gruppe und in die Gesellschaft? Was bedeuten Erfolg oder Scheitern, und wann ist ein Ziel erreicht? Wie kann ein Bewusstsein für die Geschichte von Filme machenden Frauen und deren Positionen, Aktionen und Netzwerken den Blick auf die Gegenwart verändern? Es gibt genügend Zeit für einen ausführlichen Austausch während der Lectures und am Freitagabend bei Cocktails und Keksen Gelegenheit für entspanntes Klüngeln.

Die Konferenz endet mit einem dfi Spezial zum Stand der Digitalisierung von Dokumentarfilmen von Filmemacherinnen aus NRW und der Großen Abschlussrunde: Alles während der Konferenz Gesagte, Gehörte und Gesehene fließt hier ein, um gemeinsam Ideen, Perspektiven und Strategien zu entwickeln. Welche Bedeutung haben Netzwerke und kollektive Arbeitszusammenhänge für Frauen? Wie lassen sich konkrete Orte für eine Entwicklung nutzbar machen? Welche Rolle spielen neue technologische Formen für die Filmarbeit von Frauen? Wie unterscheidet sich die Strategie von Pro Quote Regie (PQR) von der des Verbandes der Filmarbeiterinnen? Wäre eine Klage vor dem Verfassungsgericht in Deutschland oder vor dem Europäischen Gerichtshof heute eine Option?

 

Informationen, Anmeldung und Akkreditierung ab 10. November unter: info@ladoc.de

Programm:

Eröffnung 30. November 2017

Filmclub 813 in der Brücke , Hahnenstraße 6 | 50667 Köln
Die Eröffnung ist eine Veranstaltung des Filmclub 813

19.00 Uhr Einlass, 19.30 Uhr Beginn

  1. Grußworte: Gastgeberinnen Christiane Büchner und Carolin Schmitz (LaDOC), Professorin Sophie Maintigneux, (KHM)
  2. Werkstattgespräch mit Valeska Grisebach
    Moderation Bettina Braun (LaDOC) und Solveig Klaßen (KHM)
  3. Film: „Western“ von Valeska Grisebach

Mit Anmeldung für Akkreditierte und Abendkasse

Konferenz 1. + 2. Dezember 2017

Aula der Kunsthochschule für Medien, Köln, Filzengraben 2 | 50676 Köln

1.12. 11.00 Uhr Einlass, Beginn 12.00 Uhr

2.12. 10.00 Uhr Einlass, Beginn 11.00 Uhr

Das Programm und der Flyer.

Anmeldung bis zum 29. November unter info@ladoc.de
Akkreditierung  Presse-Akkreditierung

Eintritt:
Dauerkarte: 30 €, erm.* 15 €
30.11.: 12 €, erm.* 6 €
1.12. und 2.12.:
Tagesticket: 25 € , erm.* 10 €
Einzelticket: 7,50 €, erm.* 5 €
UnterstützerInnen-Ticket: 50 Euro
Das UnterstützerInnen-Ticket ermöglicht ermöglicht den Besuch der Eröffnungsveranstaltung von „Kraftfelder“ am 30.11. mit einer Begleitperson sowie freien Zugang für eine Person zur Konferenz am 1.+2.12. Mit dem UnterstützerInnen-Ticket fördern Sie das Filmnetzwerk LaDOC. (Wir können keine Spendenquittung ausstellen.) Mehr Infos unter: www.ladoc.de/money.
Freier Eintritt für LaDOC Frauen, Studierende der KHM und Presse.
*Ermäßigung für Studierende, Köln-Pass-Inhaber oder Auszubildende

 

Projektleitung:

Elfriede Schmitt
büro elfriede schmitt
+49 221 72 95 96

 

Pressekontakt:

Antje Krumm interface film pr
Alvenslebenstr.11
50668 Köln,
+49 221-925 28 90

 

Eine Veranstaltung von LaDOC in Kooperation mit der Kunsthochschule für Medien Köln. Mit freundlicher Unterstützung der KHM Gleichstellung. Die Eröffnung ist eine Veranstaltung des Filmclub 813.

 

Herzlichen Dank allen Förderern, Partnern, Sponsoren, Kooperanden und Unterstützern.

Gefördert von

 

     

        

 

 

 

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