Da wir uns seit einigen Jahren auch für die Situation der Frauen in Afghanistan engagieren, freuen wir uns, in Kooperation mit dem Internationalen Frauenfilmfest Dortmund+Köln den Spielfilm Sima’s Song von Roya Sadat zu präsentieren. Er läuft am 5. April um 20:00 Uhr in Anwesenheit der Regisseurin in der Schauburg in Dortmund. Zum Ticket.
Kabul 2023. Von einer Plakatwand schaut eine Frau eben noch selbstbewusst, als ihr Blick und ihr Bild unter einer Farbrolle verschwinden. Im Off skandieren Frauen »Brot, Arbeit, Freiheit«. Gleich darauf wird die mutige Demonstration gewaltsam aufgelöst.
Die Anführerin Suraya rettet sich nach Hause. In der Sicherheit ihres Heims, umgeben von Erinnerungen, steigen Bilder ihrer Jugend und ihrer Freundschaft mit Sima auf, in der Zeit eines freieren Afghanistan, wenngleich bedroht von innenpolitischen Spannungen und den kolonialen Interessen der Weltmächte.
1978: Die Studentin Suraya ist Anhängerin des kommunistischen Gleichheitsideals. Sima, die begabte Sängerin und Tochter des Hausmeisters, ist konservativ-muslimisch sozialisiert. Ihre Gesänge begleiten den Film wie ein roter Faden der kulturellen Identität.
Sima’s Song beschreibt die Umwälzungen, die zur sowjetischen Invasion in Kabul führten vor dem Hintergrund der dramatischen Lebensläufe der politisch auseinander driftenden Freundinnen. Regisseurin Roya Sadat erforscht die historischen Wurzeln der aktuellen Frauenrechtskatastrophe in Afghanistan und stellt dabei konsequent die Perspektive der Frauen in einem von Männern dominierten historischen Kontext ins Zentrum.
»Global history has largely ignored our stories, reducing Afghanistan to a narrative of war, extremism and fundamentalism. Many people believe that Afghan women’s struggles only began in 2001 with international support, but that is far from the truth.« Roya Sadat
Spielfilm, 98 min, NL / ES / FR / TW / AF 2024
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