Vom 2.11. bis zum 11.11. stellt die erste Ausgabe des Festivals Remake. Frankfurter Frauen Film Tage „100 Jahre Frauenwahlrecht – 50 Jahre feministische Filmarbeit“ in den Fokus und zeigt Filme aus der Geschichte und Gegenwart der Frauenbewegung, von ihren Kämpfen, Erfolgen und Widerständen. Laura Mulvey und Lynda Myles werden als Initiatorinnen des Women’s Event ‘72 des Edinburgh International Film Festival in Frankfurt zu Gast sein. Darüber hinaus gibt es im Rahmen eines Restaurierungsprojektes eine Werkschau der Filmemacherin Recha Jungmann.
In diesem Jahr ist das Festival der Frauenbewegung und ihren Erfolgen gewidmet: der Erringung des Wahlrechts 1918 und der fünfzig Jahre später zu datierenden Entstehung feministischer Filmarbeit – das andere ʼ68. Die Kinothek Asta Nielsen setzt sich damit filmgeschichtlich auseinander. Neben einem Schwerpunkt auf der Rechteentwicklung sind auch andere Aspekte der Emanzipation in Arbeit und Freizeit, in Selbstfindung und eigenem Ausdruck – die Stimme erheben – Filmthemen. Es laufen u.a. britische Suffragettenfilme der 1910er Jahre, Woman of Tomorrow (Russland 1916), Abort (Norwegen 1970), Die Stille um Christine M. (Niederlande 1982), Days of Democracy (Ägypten 1996), Die göttliche Ordnung (Schweiz 2017) und Speak Up (Frankreich 2017). Die Stummfilme des Programms werden von den Pianistinnen Elvira Plenar, Eunice Martins und Ruth Bieri begleitet.
Remake würdigt darüber hinaus die Geschichte feministischer Filmfestivals. Auftakt bildet derWomen’s Event ’72 des EIFF, das als erstes seiner Art in Europa von Claire Johnston, LyndaMyles und Laura Mulvey organisiert wurde. Filmvorführungen, Vorträge und Diskussionen vergegenwärtigen in Frankfurt seine Geschichte. Gezeigt werden aus dem damaligen Programm u.a. Dance, Girl, Dance (USA 1940) und Wanda (USA 1970). Gäste sind Laura Mulvey, Lynda Myles und Kathi Kamleitner.
Jede Ausgabe von Remake. Frankfurter Frauen Film Tage macht das Werk einer Filmemacherin aus der Region (wieder) zugänglich, in diesem Jahr Arbeiten von Recha Jungmann. Ihre Filme aus den 1970er und 80er Jahren reflektieren Fragmente privater Lebensgeschichte, deutsche Vergangenheit und Gegenwart. Zu sehen sind u.a. die Filme Renate (BRD 1967), Etwas tut weh (BRD 1979/80), Zwischen Mond und Sonne (BRD 1981) und Unsere Mütter, unsere Väter (BRD 1981).
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