Monitore im Schneideraum. Gesa Marten arbeitet zur Zeit an dem Film "Lucica und ihre Kinder" von Bettina Braun
Editorin Gesa Marten, LaDOC-Mitglied, beim Panel für die Editorinnen der deutschen Film- und Fernsehbranche während der Pressekonferenz von Pro Quote Film am 31. Januar 2018:
„In den Anfängen der Filmherstellung – vor über 100 Jahren – waren es die ‚Klebemädchen’, die die ersten Filme montierten. Noch vor zwei Jahrzehnten lag der Beruf bei Film und Fernsehen vornehmlich in Frauenhand.
Gesa Marten
Mittlerweile werden in Deutschland 57% der Filme von Männern geschnitten.
Wir freuen uns darüber, dass die zunehmende Sichtbarkeit und Anerkennung den Beruf auch für Männer attraktiv gemacht hat.
Aber: weitere 10% der Filme werden von gemischten Teams geschnitten und nur noch 33% aller Filme werden von Frauen montiert.
Zudem verwundert folgendes:
Wie kommt es, dass männliche Kollegen in unserem Gewerk in gleicher Position bis zu 30% höhere Vergütungen erhalten? Auch bei uns gibt es den Gender Pay Gap.
Und weiter:
Wie kommt es, dass die am besten budgetierten und prestigeträchtigsten Filme in der Regel in die Hand von männlichen Editoren gelegt werden?
Filmschnitt, Montage ist die Phase in der Filmherstellung, in der sich das gedrehte Material beweisen muss. Jetzt, im Schnitt bekommt es seinen erzählenden Sinn. Sind die großen Zusammenhänge, sind die Visionen keine Sache der Frauen? Wird die Deutungshoheit lieber den Männern zugestanden?
Wir Frauen im Schnitt-Department haben Forderungen, von denen wir hier exemplarisch drei benennen wollen.
Editorinnen sind stark – in Technik, Montage und Dramaturgie.
Wir freuen uns, Pro Quote Film mit unserer Power weiter zu stärken.“
[…] Tagung wurde von der Editorin Gesa Marten, LaDOC-Mitglied, mit […]