In der Kölschen Matinée am Sonntag, den 8. September 2019 um 11:30 läuft im Odeon-Kino in Köln ein früher Film von LaDOC-Mitglied Bettina Braun:
Spreech ens aanständich
Dokumentarischer Essay, 21 Min., 1997
Mein erster „richtiger“ Film war „Sprech ens aanständich“. Entstanden ist er in einem Seminar zum Fernseh-Essay. Das Thema war Köln und mir war schnell klar, dass ich etwas über die Sprache machen will. Vielleicht spielten dabei meine Jahre im Ausland eine Rolle. Insofern war es ein Blick von außen, hatte für mich aber auch mit einem Heimatgefühl zu tun. Ich war mir allerdings nicht im Klaren darüber, wie schwer das ist: die Darstellung von Sprache im Film. Ich habe damals meine ersten Interviews überhaupt geführt. Ich fing an mit zwei Sprachwissenschaftlern und die Idee für den Film ging zunächst in eine ganz andere Richtung. In der weiteren Entwicklung wurde klar, es müssen auch Kölner reden. Über meinen Professor Thomas Schmitt habe ich dann die Gemüseverkäuferin Trudi gefunden. Ich habe überlegt, wie komme ich mit ihr ins Gespräch? Dazu eignen sich Liebe und Partnerschaft immer gut, finde ich. Ja, und dann kam Trudi mit ihrer Geschichte. Bei der Frage der Verbindung der verschiedenen Elemente kam ich darauf, die Ausführungen des Sprachwissenschaftlers mit der Auslage in den Gemüsekisten zu verknüpfen – in gewisser Weise naiv, aber es hat geklappt. Es hat aber vor allem funktioniert, weil ich die Frau toll fand. Es ist ein schräger kleiner Film, aber ich mag ihn. (Bettina Braun)
Danach folgt – auch sehr interessant für Kölnerinnen und Kölner:
Erstes WDR-Studio-Konzert der ganz jungen Bläck Fööss
aus der WDR-Sendereihe „Musik Extra 3“, 45 Min., 1974
Kommentare