„Jede vierte Frau in Deutschland erlebt mindestens einmal in ihrem Leben körperliche oder sexualisierte Gewalt. Die Spots der KHM-Studentinnen tragen dazu bei, dies öffentlich zu machen und regen zum Nachdenken über die Ursachen und Folgen von Gewalt an“, fasst Sybille Fezer, geschäftsführende Vorstandsfrau von medica mondiale, das Anliegen der Zusammenarbeit mit der KHM zusammen.
„Die Filme zeigen die Kraft der Frauen und machen sie nicht erneut zum Opfer“, sagt Sybille Fezer, „damit leisten sie einen wichtigen Beitrag zur aktuellen Diskussion um Geschlechtergerechtigkeit.“Entstanden sind die Konzepte für die Social Spots noch vor der #metoo Debatte im Werbefilmseminar unter der Leitung von Lars Büchel, Professor für Spielfilm und Werbefilm an der KHM. Nach intensiver Beschäftigung mit dem Thema wurden die Filme im Sommersemester 2017 gemeinsam entwickelt, gedreht und im Wintersemester fertig gestellt. „Das sehr aufwühlende Thema der sexualisierten Gewalt gegen Frauen haben fünf Studentinnen der KHM berührend und mitfühlend auf höchst unterschiedliche Weise inszeniert“, sagt Prof. Lars Büchel, der regelmäßig mit gemeinnützigen Organisationen Kooperationen eingeht, um Studierenden die Arbeit an konkreten Beispielen zu ermöglichen und gemeinsam zu erproben, wie wichtige Anliegen mit den Mitteln des filmischen Erzählens in die Öffentlichkeit getragen werden können und wie mit neuen und überraschenden Konzepten die Zuschauer für ein Thema zu gewinnen sind.
https://www.khm.de/termine/news.4421.mit-filmkunst-gegen-gewalt-an-frauen/
medica mondiale unterstützt seit 25 Jahren Frauen und Mädchen in Kriegs- und Krisengebieten, die sexualisierte Gewalt überlebt haben. Das geschieht durch gynäkologische, psychosoziale und rechtliche Unterstützung sowie Programme zur Existenzsicherung und politische Menschenrechtsarbeit. Gefördert werden Frauenorganisationen in Afghanistan, Bosnien und Herzegowina, Burundi, der DR Kongo, im Kosovo, in Liberia, im Nordirak, in Ruanda, Uganda und dem Westbalkan. 2008 wurde die Gründerin der Organisation, Monika Hauser, mit dem Right Livelihood Award, dem sogenannten Alternativen Nobelpreis, ausgezeichnet.
Kommentare