Participatory Video im Kino der Alten Feuerwache, Köln
Filme, die das Verhältnis von Filmemacher*in und Protagonist*innen auf den Kopf stellen oder zumindest durchrütteln, zeigte LaDOC im Juli 2018 als Beitrag für die Kölner Kino Nächte.
Lisa Glahn arbeitet seit 2005 mit dem Prinzip des Participatory Video, das die Protagonist*innen zu den Macher*innen ihres Films ermächtigt. Sich als Filmemacherin mit den eigenen Ideen zurückzuhalten – das ist für sie ein besonders wichtiger Teil dieser Arbeitsform.
Drei Beispiele aus dieser Praxis wurden als 80minütiges Programm im Kinosaal der Alten Feuerwache gezeigt. Anke Schäfer (LaDOC), Dramatherapeutin und Coach, moderierte das anschließende Publikumsgespräch mit Lisa Glahn und den zwei Participant-Filmemacherinnen Martina Bünger und Elisabeth Blanke-Grothe. Beide erzählten lebhaft über die kreative Entwicklung ihres Films Der Tanz auf dem Pulverfass, mit dem sie ihre eigene Geschichte für andere erfahrbar machen wollten. Das Ergebnis stieß bei Ärzten und Ärztinnen sowie betroffenen Frauen und deren Angehörigen auf große Resonanz.
Auch die anderen beiden Filme OMID – Hoffnung und Das Leben könnte so schön sein waren von der Authentizität der Aussagen geprägt, die, wie Lisa Glahn betonte, eigentlich nur mit dieser Methode eine so starke Übereinstimmung mit den Anliegen der Beteiligten hervorbringen können. Die Zuschauer*innen im Saal waren von Eindringlichkeit, mit der die Filme ihr jeweiliges Thema kommunizierten, berührt.
Ausschnitt aus dem Gespräch zwischen Elisabeth Blanke-Grothe, Martina Bünger, Lisa Glahn und Anke Schäfer:
LaDOC präsentiert: Participatory Video als filmische Methode – Publikumsgespräch im Rahmen der Kölner Kinonächte 2018 from Mirjam Leuze on Vimeo.
Und hier ein Audiofile des Gesprächs mit dem engagierten Publikum:
Kommentare