Hält das Fernsehen die Fortschritte in Bezug auf Geschlechtergerechtigkeit auf?
Diese und andere Fragen stellt Frau Prof. Dr. Elizabeth Prommer, Autorin der Studie Audiovisuelle Diversität und Medienforscherin an der Universität Rostock. Zusammen mit Dr. Christine Linke hat sie festgestellt, dass Frauen in Film und Fernsehen kein Abbild der Wirklichkeit zeichnen. Denn Frauen sind im Fernsehen stark unterrepräsentiert, sie kommen außerdem nicht in den Rollen und der Vielfalt vor, in denen sie im echten Leben vorkommen. Dies zeigt das Buch Ausgeblendet besonders am Beispiel der Expertinnen: So sind im echten Leben die Hälfte der Richter Richterinnen, aber im Fernsehen sind nur 24 Prozent der Rechtsexperten Frauen. Schauspielerin und Gründerin der MaLisa-Stiftung Maria Furtwängler, die die Studie initiiert hat, konstatiert: „Die Bilder, die uns durch die Medien, insbesondere Film und Fernsehen, vermittelt werden, beeinflussen, was wir für möglich halten. Für mich ist damit auch eine große Verantwortung verbunden. Mich interessieren dabei insbesondere die Geschlechterrollen, die durch die Darstellungen in den Medien vermittelt werden und Einfluss auf unsere Vorstellungswelten – und die unserer Kinder – haben.“ Untersucht wurde das gesamte fiktionale und nonfiktionale Programm von 21 Sendern, u.a. der ARD, ZDF, RTL und ProSieben.
Anmeldung über diesen Link: https://www.eventbrite.de/e/dmwk-themenabend-ausgeblendet- frauen-im-deutschen-film-fernsehen-tickets-64656789197
Prof. Dr. Elizabeth Prommer lehrt Kommunikations- und Medienwissenschaft und ist Direktorin des Instituts für Medienforschung der Universität Rostock sowie Prodekanin der Interdisziplinären Fakultät. Ihre Arbeits-, Publikations-, und Forschungsschwerpunkte liegen aus kommunikations- und medienwissenschaftlicher Perspektive im Zusammenspiel von Medien, Medienrezeption und Gesellschaft.
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