Frauenfilmfestival startet heute Abend am 4. April

  • 4. April 2017
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Das Internationale Frauenfilmfestival feiert 2017 seinen 30. Dortmunder Geburtstag mit 123 Filmen aus 31 Ländern, 6 Performances, vielen Debatten, einem Salon und einem Werkstattgespräch, einer Filmfahrradtour sowie rund 60 internationalen Gästen, die ihre Filme und Arbeiten präsentieren und diskutieren.Für die feierliche Festivaleröffnung mit der neuen bitterbösen Gesellschaftskomödie THE PARTY von Sally Potter im Dortmunder CineStar sind noch Resttickets erhältlich.

Alle Tickets im Vorverkauf bei: Westticket
Infos zum Festival

 

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Performances beim Frauenfilmfestival

Das Festival macht in seinen Präsentationsformen ein weites Feld auf, setzt dabei vermehrt auf performative Live-Events und will den feministischen Diskurs und das Sprechen über Filme stärken. Die Performances des diesjährigen Fokus kreisen um die Fragen: Wer kontrolliert was? Was kontrolliert wen?
Zu sehen sind Arbeiten wie LOVER IN IMPROVEMENT von Anna-Lena Meisenberg (aka nikki sharp), IT’S SO SAD THE GIRAFFE IS DEAD von Lisa Domin, das TRANSNATIONALE ENSEMBLE LABSA mit einem Video- und Performanceprogramm, LISA GORNICK’S LESBIAN FILM LIVE DRAWING SHOW, und Anja Kaiser und Kartharina Merten mit WHAT’S GOOD?, Club Fortuna mit GNAWZ IMAMAM. Zum Festivalabschluss ist Lisa Gornick noch einmal zu erleben – sie fasst ihre Festivaleindrücke in einer Live Drawing Show bei der Preisverleihung kurzweilig zusammenfassen.

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Filme im Diskurs

Gesa Marten zählt zu den renommiertesten Filmeditorinnen in Deutschland. Sie zeichnet bei mehr als 60 Filmen für die Montage verantwortlich, darunter viele preisgekrönte Arbeiten. Im WERKSTATTGESPRÄCH ZUR DRAMATURGIE IM DOKUMENTARFILM „Was will ich wie erzählen?“ gibt sie Einblicke in ihre Arbeit als Editorin und Dramaturgin am Beispiel des Dokumentarfilms SEHT MICH VERSCHWINDEN (2015) von Kiki Allgeier.
In Kooperation mit dem Masterstudiengang Film der FH Dortmund.
6.4., Film & Werkstattgespräch, ab 13.30 Uhr, Kino im U

Das Symposium „Trauma, Subjekt- und Körperkonzepte“ im Kontext der Ausstellung „Ich bin eine Kämpferin“. Frauenbilder der Niki de Saint Phalle zeigt ausgehend von Vorträgen renommierter Gender-, Theater-, Film- und Kunstwissenschaftlerinnen unterschiedliche künstlerische Positionen auf und diskutiert mögliche Verbindungen. Mit Dr. Jutta Brückner(Berlin), Rosi Huhn (Paris), Dr. Beate Kemfert (Rüsselsheim) und Dr. Abigail Solomon-Godeau (Paris/Santa Barbara). Moderation: Prof. Dr. Silke Wenk (Oldenburg/Berlin). An die Vorträge schließt thematisch ein eigens für das Symposium zusammengestelltes Filmprogramm an. www.dortmund.de/musumostwall -Der Eintritt ist frei-
5.4. ab 10.00 Uhr, Kino im U

FLUCHT UND VERTREIBUNG 1945: ANKOMMEN IM RUHRGEBIET
Etwa 1,8 Millionen Vertriebene und Flüchtlinge fanden nach dem 2. Weltkrieg in NRW Aufnahme. Keiner der Ankömmlinge wie auch der Einheimischen war vorbereitet auf das, was vor ihnen lag. Historische Filmaufnahmen aus der Region und Zeitzeugenberichte bilden die Folie für ein Gespräch mit der Historikerin Dr. Dagmar Kift (stellvertretende Direktorin des LWL-Industriemuseums). Im Kontext der gegenwärtigen Fluchtbewegungen fragt die Veranstaltung danach, wie das Ankommen im fremden Westen zwischen Konflikt und Solidarität verlief. In Kooperation mit bodo e.V. -Der Eintritt ist frei-
5.4., 20 Uhr, bodo Buchladen, Schwanenwall 36-38, 44135 Dortmund

BABELSBERGER SALON – Eine Einladung zu einer feministischen Filmanalyse
Der Salon ist eine Initiative von Studierenden und Lehrenden der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF mit dem Ziel, den feministisch-analytischen Blick auf Filme raus aus der Uni in die Öffentlichkeit zu holen und den Diskurs über Geschlechterverhältnisse im Film zu befördern. Jetzt geht der „Babelsberger Salon” auf Reisen und wird beim IFFF in Dortmund zu Gast sein. Mit Renata HelkerSusanne Foidl und Studierenden aus Potsdam, die im Vorfeld einige Filme des diesjährigen Festivalprogramms analysiert und einem „Editing Gender“ unterzogen haben. Der Salon lädt alle Interessierten ein, sich auf das Nachdenken über die Geschlechterverhältnisse in Filmen einzulassen. -Der Eintritt ist frei-
7.4., 15 – 18 Uhr, the black frame., Hoher Wall 15, 44137 Dortmund

BAR BAHAR (In Between), das fulminante Spielfilmdebüt von Maysaloun Hamoud, erzählt die Geschichte von Salma, Laila und Nour. Die Palästinenserinnen mit israelischem Pass haben sich für ein Leben in einer WG in Tel Aviv entschieden, weit weg von ihren Heimatdörfern. Ihr Leben ist ein Balanceakt zwischen Tradition und Moderne. Dabei helfen manchmal nur Biss und Humor.
Im Anschluss: Diskussion über die unterschiedlichen Formen von Gewalt gegen Frauen und Mädchen, die als Ursache für Flucht und Migration kaum bekannt und anerkannt sind.
Mit: Mechthild Buchholz (medica mondiale), Dr. Ghada Saad-Heller (FH Dortmund)
Mod: Helga Kirchner. In Kooperation mit medica mondiale.
7.4., 18 Uhr, Kino um U

 
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Historische Filme beim Frauenfilmfestival

Unsere diesjährigen Stummfilmkomödien spielen auf der Klaviatur der Genderoptionen. Die legendäre Asta Nielsen hilft in DAS LIEBES-ABC einem völlig unerfahrenen Liebhaber auf die Sprünge, schlüpft dafür in Frack und Zylinder und zeigt ihm, was ein echter Kerl ist. Eine Entdeckung sind die Regiearbeiten von Rosa Porten. DAS TEUFELCHEN aus dem Jahr 1917 kreist um die illustren Abenteuer der Tippmamsell Wanda. Beide Programme werden von der Berliner Pianistin Eunice Martins begleitet.
8.4., 15 Uhr, Kino im U (MEISSNER PORZELLAN / DAS TEUFELCHEN)
9.4., 11 Uhr, Kino im U (ANNA MÜLLER-KINCKE KANDIDIERT / DAS LIEBES-ABC)

Ebenfalls nahezu unbekannt ist das Filmmaterial der Staatlichen Filmdokumentation (SFD)der DDR. Die hier produzierten Filme waren nicht für die Gegenwart bestimmt. Sie sollten den Alltag in der DDR einfangen und für spätere Generationen einen filmischen Fundus bilden, der Auskunft geben könnte über den zuweilen steinigen Weg zum Sieg des Sozialismus. Es entstanden erstaunliche Einblicke in den DDR-Alltag, die aber sofort im Archiv verschwanden. Wir stellen drei Ausschnitte aus diesen Dokumenten vor und diskutieren sie mit Martina Liebnitz, eine der ehemaligen Redakteur*innen der SFD.
9.04., 14 Uhr, Schauburg

Das Festival widmet der argentinischen Avantgarde-Filmerin Narcisa Hirsch ein kleines, aber feines Programm mit eigenen Filmen und dem Dokumentarfilmporträt Narcisa von Daniela Muttis. Seit den späten 1960er Jahren hat Hirsch ein ästhetisch und konzeptionell beeindruckendes Werk geschaffen, das auch geschlechterspezifische Fragen aufwirft. Mit einer Einführung von Sven Pötting (kinolatino.de).
6.4., 20.15 Uhr, Kino im U.

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Gäste des Festivals

Wir freuen uns sehr auf unsere Gäste – rund 60 Regisseur*innen, Darsteller*innen, Bildgestalter*innen, Wissenschaftler*innen und viele mehr. Darunter sind neben den oben bereits genannten unter anderen Katarzyna AdamikMarnie BlokDagie BrundertSu FriedrichGerd HaagMarion HänselDragana JovanovićAriane Labed (Foto), Pecha LoGinger RomànCatrine Val. Auf unserer Website und im Programmheft finden Sie die Infos zu welchen Programmen im Anschluss Filmgespräche stattfinden.

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